Name | Thomas Wagner |
Position bei COPS | Release Manager |
In der Firma seit | 2015 |
Alter | 34 |
Hobbys | Wandern, Mountainbiken, Segeln |
Mit corima verbindet/n mich… | … meine erste berufliche Berührung mit der IT-Branche, also den Start und meinen bisherigen Werdegang bei COPS. |
In 10 Jahren… | … vielleicht nicht in 10, aber in den nächsten fünf Jahren denke ich, dass wir vor spannenden Herausforderungen stehen werden, die unsere Arbeit nachhaltig beeinflussen. |
corimamagazin: Hallo Thomas, in unserer Mai-Ausgabe hat Robert Lukas gesagt: „Das Release Management stellt sicher, dass für Entwicklung und Testing alle notwendigen Deployments vorliegen und unterstützt unsere Kunden bei Installation und Wartung direkt auf deren Umgebungen.“ Du bist Release Manager bei COPS und hast eine zentrale und wichtige Position. Was müssen sich unsere corima-User unter dieser Berufsbezeichnung vorstellen?
Thomas Wagner (twa): Deployments sind natürlich ein Teil unserer Aufgabe. Wir kümmern uns vornehmlich um den technischen Bereich einer Softwareinstallation. Zunächst einmal stellen wir Infrastrukturen her. Das machen wir Hand in Hand mit den Kollegen aus Administration, Testing und dem Development-Administration-Team. Unsere Aufgabe ist es, dass diese Umgebungen allen Beteiligten, also Kunden, Key-Account-Managern und Entwicklern reibungslos zur Verfügung stehen und die technischen Anforderungen erfüllt sind, um corima auf den einzelnen Umgebungen installieren zu können. Ist die Installation beim Kunden dann durchgeführt, sind wir für die Planung und Durchführung der Wartung und Releases zuständig. Das geschieht in vordefinierten Zyklen, deren Einhaltung ebenfalls in unserem Fokus liegt. Zusammengefasst ist es viel Interaktion mit allen Abteilungen und den Kunden.
corimamagazin: Das bedeutet also, dass nach der Installation beim Kunden immer wieder Updates wie Veränderungen, Verbesserungen und Anpassungen am ausgelieferten Paket durchgeführt werden?
twa: Ja! Und das kann verschiedenste Gründe haben. Operativ können es beispielsweise Veränderungen in Regulatorik und Handelstiteln oder neue Geschäftsarten sein. Technisch sind es Anpassungen an externe Vorgaben, zum Beispiel durch sich ändernde Rahmenbedingungen aus Betriebssystemen etc.
corimamagazin: Du hast im Fragebogen geschrieben, dass Du glaubst, in den nächsten fünf Jahren im Release Management vor spannenden Herausforderungen zu stehen, die sich nachhaltig auf die Arbeit in Deinem Team auswirken. Auch Robert Lukas hat in der letzten Ausgabe folgendes gesagt: „Unser Code-Management wird reformiert, um zukünftig schnelles und kontinuierliches Releasen zu ermöglichen.“ Was bedeutet das genau?
twa: Wir wollen unser Branching in eine neue Richtung entwickeln. Das bedeutet, dass wir die internen Prozesse anpassen werden, und somit wird es sicher auch eine größere Integration einzelner Kollegen und ihrer Abteilungen in diese Prozesse geben. Ich erwarte eine starke Anpassung der bisherigen Herangehensweise im Release Management. Einhergehend mit dieser Neustrukturierung verspreche ich mir einige Erleichterungen in unserem Bereich. Die können wir dann nutzen, um die Release-Qualität weiter zu verbessern.
corimamagazin: Was braucht es in deinem Job an Skills, um ihn gut auszufüllen?
twa: Die Bereitschaft, sich technisches Wissen anzueignen. Der Aufbau dieses technischen Verständnisses, die Fähigkeit zu strukturiertem und trotzdem agilem Arbeiten zu entwickeln, oder besser gleich schon mitzubringen. Eine gehörige Resistenz gegenüber Druck ist auch von Vorteil. Vor allem gegenüber Zeitdruck. Wir sind zwar ein Teil der Kette, aber mit den Workflows direkt beim Kunden.
„Die eigentliche Herausforderung ist die regelmäßige Konfrontation mit der Realität.“
corimamagazin: Was sind die intensivsten Herausforderungen, wenn Du Deinen Job machst?
twa: Jede Installation, jeder Kunde ist anders. Standardisierung zu erreichen ist unser Anspruch und Automatisierung immer ein relevanterer Teil, aber es gibt immer individuelle, kundenspezifische Voraussetzungen. Die eigentliche Herausforderung ist die regelmäßige Konfrontation mit der Realität. Auf dem Plan sieht immer alles easy aus, bis Du anfängst, ihn umzusetzen (lacht). Sowohl jeder Kunde wie auch jede mögliche Voraussetzung ist zunächst mal individuell.
„Als kleines Team müssen wir gegen eine Horde von Stakeholdern bestehen.“
corimamagazin: Inwieweit ist die interne Kommunikation und Zusammenarbeit ausschlaggebend für den Erfolg Deiner Aufgabe?
twa: Als kleines Team müssen wir gegen eine Horde von Stakeholdern bestehen. Das ist im Kern die Herausforderung in der internen und externen Kommunikation. Wir erfüllen die Anforderungen sehr unterschiedlicher Bereiche. Auch da braucht es manchmal gute Nerven.
„Im Homeoffice findet auch keine Mikrokommunikation statt. Es fehlen die „Chats on the Floor“ auf dem Weg zum Kühlschrank oder zum Kaffeeautomaten.“
corimamagazin: Wie hat sich Dein Job seit Corona verändert?
twa: In der Kommunikation nach außen kaum. Wir sind dort schon immer nur remote angebunden. Aber im Innenverhältnis hat es einige Veränderungen mit sich gebracht. Der Weg ist kürzer, wenn alle im Office sind. Die Erwartung an Erreichbarkeit und Flexibilität ist im Homeoffice eine andere. Wenn Du Dich gegenseitig am Arbeitsplatz mal besuchst und der eine sieht, dass der andere mit Kunden telefoniert, kommst Du einfach später nochmal vorbei oder rufst noch mal an. Im Homeoffice verschwimmen die Grenzen da halt oft. Du hast eine Menge Kommunikationskanäle zu bedienen. Im Homeoffice findet auch keine Mikrokommunikation statt. Es fehlen die „Chats on the Floor“ auf dem Weg zum Kühlschrank oder zum Kaffeeautomaten. Das ist aber in unserem Job, und auch generell, ein sehr wichtiger Faktor, der die Zusammenarbeit auf einer qualitativen Ebene fördert.
corimamagazin: Thomas, jetzt mal ganz was anderes: Du bist dieses Frühjahr von Deinen Kollegen in Österreich zum Mitarbeiter des vergangenen Jahres gewählt worden. Warum glaubst Du, wurdest Du von der Mehrzahl gewählt?
twa: Ich habe wirklich keine Ahnung! (lacht)
corimamagazin: Kann es vielleicht daran liegen, dass Du als Release Manager Schnittstelle zu den unterschiedlichsten Abteilungen und Kollegen bist und mit allen regelmäßig kommunizierst?
twa: Es gab ja keine Kriterien, die vor der Wahl aufgestellt wurden. Wie auch? Also hat es vielleicht tatsächlich etwas mit Kommunikationsfähigkeit zu tun. Präsenz könnte auch ein ausschlaggebender Faktor gewesen sein. Und vielleicht die auch interne und externe Schnittstellenfunktion, die wir innehaben. Es hat mich auf jeden Fall sehr gefreut, diese Auszeichnung erhalten zu haben.
corimamagazin: Thomas, vielen Dank für dieses interessante Gespräch und viel Erfolg bei allen anstehenden Herausforderungen für Dein Release-Team und bei der nächsten Wahl zum Mitarbeiter des Jahres.
twa: Danke, sehr gerne.